Wallbox Förderung: Welche Alternativen zu KfW 442 gibt es?
- DaheimLaden
- 10. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 1 Tag
Aktuelle Zuschüsse für Ladestationen in Deutschland
Du möchtest Teil der Antriebswende sein oder bist bereits in die Elektromobilität gestartet? Um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu erleichtern, spielt auch die Ladeinfrastruktur eine entscheidende Rolle. Besonders die Möglichkeit, bei dir zu Hause eine eigene Wallbox zu installieren, ist von großem Vorteil.
Glücklicherweise gibt es in Deutschland zahlreiche Förderprogramme, die sowohl auf Bundes- als auch auf regionaler Ebene eine finanzielle Unterstützung bieten. Die wohl bekannteste KfW Förderung 442 wurde 2024 eingestellt und kann nicht mehr beantragt werden. Alternative Wallbox Förderungen, die aktuell in Deutschland angeboten werden, findest du in diesem Artikel:

Bundesweite Förderung für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat ein Förderprogramm für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur ins Leben gerufen.
Programmübersicht:
Ziel: Errichtung von mindestens 50.000 Ladepunkten, davon 20.000 Schnellladepunkte
Gesamtvolumen: 500 Millionen Euro
Fördersätze: Bis zu 60% der Investitionskosten
Fördergegenstände:
Normalladepunkte bis 22 kW
Schnellladepunkte über 22 kW (DC-Laden)
Netzanschlüsse und Pufferspeicher
Antragsberechtigte:
Unternehmen, Städte, Gemeinden, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen.
Wichtige Voraussetzungen:
Öffentliche Zugänglichkeit (mindestens 12 Stunden täglich)
Betrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien
Mindestbetriebsdauer von 6 Jahren
Die Anträge kannst du über die Website der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) einreichen. Das Programm unterstützt den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und hat bereits zur Errichtung von etwa 20% der öffentlichen Ladepunkte beigetragen.
KfW-Programme 267, 268 und 269
Die KfW bietet aktuell drei Programme zur Förderung nachhaltiger Mobilität an:
KfW 267 "IKK - Nachhaltige Mobilität": Dieses Programm richtet sich an Kommunen und kommunale Unternehmen. Es fördert infrastrukturelle Investitionen für eine nachhaltige Mobilität sowie klimafreundliche kommunale Fahrzeuge.
KfW 268 "Investitionskredit Nachhaltige Mobilität - Standardvariante": Dieses Programm unterstützt Unternehmen bei Investitionen in ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen im Bereich der Mobilität. Es können bis zu 100% der förderfähigen Kosten finanziert werden, mit einem Maximum von 150 Millionen Euro pro Jahr pro Antragsteller.
KfW 269 "Investitionskredit Nachhaltige Mobilität - Individualvariante": Ähnlich wie Programm 268, aber mit individuelleren Konditionen.
Diese Programme laufen aktuell noch und Anträge können hier eingereicht werden.
Regionale Förderungen für Wallboxen und Schnellladestationen
Trotz des Wegfalls bundesweiter Programme bieten einige Bundesländer, Städte und Gemeinden weiterhin Zuschüsse für Wallboxen an:
Wallbox Förderung in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg bietet mit dem Programm Charge@BW eine attraktive Förderung für öffentlich zugängliche Ladepunkte und Elektroinstallationen ohne Ladeinfrastruktur für den (späteren) Anschluss von Ladepunkten in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG).
Förderdetails:
Fördersatz: Bis zu 40% der Kosten, maximal 2.500€ pro Ladepunkt
Fördergegenstände:
Errichtung neuer öffentlich zugänglicher Ladepunkte
Vorbereitende Elektroinstallationen in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)
Antragsberechtigte: Unternehmen, Kommunen, WEGs, Privatpersonen und juristische Personen
Bedingungen:
Öffentlich zugängliche Ladepunkte müssen werktags mindestens 12 Stunden zugänglich sein.
Die Elektroinstallation bei WEG darf nicht ausschließlich das Sondereigentum eines oder mehrerer Wohnungseigentümer und Wohnungseigentümerinnen betreffen.
Mindestbetriebsdauer von 3 Jahren.
Antragstellung
Die Förderung kannst du hier über die L-Bank bis zum 31. Dezember 2025 beantragen. Eine frühzeitige Antragstellung wird empfohlen.
Wallbox Förderung in Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen bietet umfassende Fördermöglichkeiten zur Unterstützung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur:
Gesamtvolumen: 23 Millionen Euro
Laufzeit: bis 31. Dezember 2025
Fördergegenstände
Erwerb und Errichtung von nicht öffentlicher Ladeinfrastruktur (Normal- und Schnellladestationen)
Netzanschluss und notwendige Bauarbeiten
Last- und Energie-, sowie Kommunikationsmanagementsysteme
Antragsberechtigte
Privatpersonen mit Eigentum in Garagen-und Stellplatzkomplexen, mit Eigentum innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft und als Vermietende oder Mietende von Wohnimmobilien, Wohnungseigentümergemeinschaften
Privatpersonen als freiberuflich Tätige und Einzelunternehmen
Personengesellschaften
Juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts
Privatpersonen mit Eigentum eines selbst bewohnten Einfamilienhauses sind nicht antragsberechtigt
Förderhöhe
Für Mehrfamilienhäuser: bis zu 40% der Kosten, maximal 1.000€ pro Ladepunkt
Für Schnellladestationen ab 50 kW: 150€ pro Kilowatt verfügbarer Ladeleistung
Berlin WELMO
Das Berliner Förderprogramm "Wirtschaftsnahe Elektromobilität" (WELMO) wurde bis zum 31.12.2025 verlängert. Es unterstützt Unternehmen beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge.
Highlights:
Förderung von bis zu 50 Elektrofahrzeugen pro Antragsteller
Erhöhte Fördersätze für E-Inklusionstaxis (35% statt 25%, max. 25.000€ pro Fahrzeug)
Förderung von Pedelecs mit 500€
Antragsberechtigte:
Kleine und mittelständische Unternehmen
Gemeinnützige Organisationen
Selbstständige in Berlin
Anträge können hier eingereicht werden.
Förderung nachhaltiger Nahverkehr in Thüringen
Das Förderprogramm "Zukunftsfähiger Nahverkehr" des Landes Thüringen unterstützt die Einführung der CO2-armen Mobilität im ÖPNV im städtischen sowie im Stadt-Umland-Bereich.
Was wird gefördert?
Maßnahmen zur Einführung und praktischen Anwendung alternativer technischer Antriebslösungen, die einen effektiven Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Lärmschutz leisten, sowie entsprechende Modellprojekte.
Bitte beachten: Die Richtlinie zum Programm wurde am 12.12.2024 geändert, es gibt geänderte Fördersätze für investive Maßnahmen sowie Änderungen hinsichtlich der Förderung von Machbarkeitsstudien und Mobilitätskonzepten.
Antragsberechtigte:
Kommunen, kommunale Unternehmen und Verkehrsbetriebe in Thüringen.
Den Antrag für die Förderung stellst du hier.
Kommunale Förderungen für Wallboxen
Einige Städte und Gemeinden bieten eigene Förderprogramme an:
Fürth: infra-Klima Offensive fördert mit 100€ Kauf, Installation und Inbetriebnahme deiner privaten Ladestation. Hier geht es zu den Förderdetails.
Grünwald: Hier werden 11kW Wallboxen in privater Nutzung mit bis zu 1.500€ pro Ladepunkt gefördert. Hier gibt es Näheres zu den Förderbedingungen.
Heidelberg: Hier werden 50% der Anschaffungskosten, maximal 1.000€ übernommen. Die Fördermittel 2024 sind ausgeschöpft. Förderungen können nach der Haushaltsfreigabe 2025 hier beantragt werden.
Mainz: In Mainz bekommst du 400€, wenn du deine Ladestation an der Wand installierst, für eine freistehende Säule sogar 700€. Das Förderprogramm der Mainzer Stadtwerke findest du hier.
Abgelaufene Förderprogramme seit 2021
Bereits in der Vergangenheit gab es Förderungen, die allerdings inzwischen abgelaufen sind. Solltest du eine dieser Förderungen beantragt haben, kannst du teilweise noch Rechnungen einreichen und die Förderung ausgezahlt bekommen.
KfW 440 für Privatpersonen: Endete im Oktober 2021
KfW 441 für Unternehmen: Lief 2023 aus
KfW 442 "Solarstrom für Elektroautos": 200 Millionen Euro Fördervolumen für 2023, für 2024 gestrichen. Wallboxen wurden pauschal mit 600€ gefördert. Hierfür mussten die förderfähigen Wallboxen die technischen Anforderungen der KfW 442 Förderung erfüllen. Alle DaheimLader Wallboxen erfüllen die Anforderungen und befinden sich auf der KfW Liste der geförderten Ladestationen.
Berliner Förderprogramm "Wirtschaftsnahe Elektromobilität" (WELMO): Endete 2023
Hamburger Wallbox-Projekt ELBE: Geschlossen für Neuanträge Mitte 2022
Die Förderungslandschaft für Wallboxen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während bundesweite Programme ausgelaufen sind, bieten regionale Initiativen und Energieversorger weiterhin Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung. Es lohnt sich, die aktuellen Angebote in der eigenen Region zu prüfen und gegebenenfalls auch Energieversorger zu kontaktieren.
Eine umfangreiche Förderberatung erhältst du unter anderem auch von E-Mobilitätsberatern. Den passenden Berater in deiner Nähe findest du bei der emobile-academy.
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