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PV Überschussladen: Der ultimative Ratgeber

Aktualisiert: 29. Aug.

Du hast eine PV-Anlage und willst den Strom nicht für ein paar Cent ins Netz einspeisen,

sondern möglichst effizient selbst nutzen?

Dann lade dein Elektroauto mit dem überschüssigen Solarstrom auf. In diesem Artikel findest du alle Infos über das PV-Überschussladen. Wir haben für dich alles von den Grundlagen bis zur Funktion von PV Überschussladen mit DaheimLader Wallbox in diesem Artikel zusammen gefasst. Schau dir auch unsere Video-Reihe zu dem Thema an, wenn du PV Überschussladen Profi werden willst!


Das erwartet dich in diesem Artikel:

So funktioniert PV-Überschussladen mit der Wallbox: Einfach im Video erklärt











Grundlagen zum PV Überschussladen

Was passiert in einem Haus mit PV Anlage?

Sobald die Sonne scheint, produziert deine PV-Anlage Strom. Dieser wird von deinem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und dann immer zuerst im Haus verbraucht – zum Beispiel für den Kühlschrank, die Wärmepumpe oder die Waschmaschine.

 

Was ist PV Überschuss?

Ist der Stromertrag deiner PV-Anlage höher als der aktuelle Verbrauch in deinem Haus, entsteht ein so genannter PV-Überschuss.

Typischerweise passiert das zur Mittagszeit – wenn die Sonne stark scheint, aber kaum Geräte im Haus laufen.

Ein Beispiel: Deine Anlage liefert 8 Kilowatt, aber deine Verbraucher im Haus brauchen gerade nur ein Kilowatt. Dann bleiben 7 Kilowatt übrig – der sogenannte PV-Überschuss.

 

Sofern du einen Batteriespeicher hast, wird der Strom zunächst in deinen Speicher geleitet, damit du den Strom von dort zu einem späteren Zeitpunkt wieder entnehmen kannst. Am Abend und in der Nacht produziert die PV-Anlage nichts mehr – dann versorgt der Speicher das Haus oder du nutzt Netzstrom.

Ist auch dein Speicher voll, wird der PV-Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist – oft zu weniger als 10 Cent pro Kilowattstunde.

 

Was ist PV Überschussladen?

Deshalb ist es für dich kostengünstiger den überschüssigen Solarstrom in dein Elektroauto zu laden: Wenn du dein Fahrzeug mit Netzstrom laden würdest, müsstest du schließlich 30 bis 40 Cent pro kWh dafür zahlen.

 

Das Besondere beim PV-Überschussladen ist: Dein E-Auto lädt nicht sofort – sondern erst dann, wenn überschüssiger Strom verfügbar ist.

Außerdem kann deine Wallbox steuern, mit welcher Ladeleistung dein Auto geladen werden soll. Deine Waschmaschine oder Kühlschrank verbrauchen immer in etwa gleich viel Strom, reicht die Energie nicht aus, beziehst du zusätzlichen Netzstrom. Deine Wallbox passt die Ladeleistung automatisch an den aktuellen PV-Überschuss an.

 

Wie funktioniert PV-Überschussladen?

Aber woher weiß deine Wallbox überhaupt, wie viel PV-Überschuss verfügbar ist?

Dafür braucht deine Wallbox Daten: Von deinem Wechselrichter, der dir Daten über die aktuelle PV-Strom-Produktion liefert oder von deinem StromLeser bzw. Powerfox, der den aktuellen Stromverbrauch deines Hauses direkt messen kann.

Bei den DaheimLader Wallboxen stellst du deiner Ladestation diese Daten zur Verfügung, indem du deinen Wechselrichter, Powerfox oder Stromleser in die zugehörige Wallbox App „Click2Charge“ integrierst. Die Wallbox startet so den Ladevorgang erst dann, sobald genug Überschuss zur Verfügung steht und passt die Ladeleistung gemäß dem aktuellen Überschuss an. Stehen bspw. 7 Kilowatt an Überschuss zur Verfügung, wird dein Auto mit 7 kW geladen. Wird es später bewölkt und deine PV Anlage produziert nur noch 6 kW, wird die Ladeleistung automatisch auf 6 kW reduziert, damit du keinen Strom aus dem Netz oder deinem Speicher brauchst.

 

Aber Achtung: Damit dein Auto geladen werden kann, benötigt es mindestens 1,4 kW pro Phase. Da deine Wallbox standardmäßig auf drei Phasen angeschlossen ist, müssen somit insgesamt 4,2 kW an PV-Überschuss zur Verfügung stehen. Darunter wird der Ladevorgang nicht gestartet. Sinkt der Überschuss während eines aktiven Ladevorgangs mit PV Überschuss unter diesen Wert, pausiert deine Ladestation den Ladevorgang und setzt ihn fort, sobald wieder ausreichend Überschuss zur Verfügung steht. Hier gibt es 2 kleine Ausnahmen: Wenn du ein Auto hast, das nur einphasig laden kann, bei Hybridfahrzeugen ist das häufiger der fall, reichen bereits 1,4 kW PV-Überschuss aus, um den Ladevorgang zu starten. Das gilt auch, wenn du deine Wallbox, zum Beispiel über einen Lasttrennschalter, einphasig anschließt und ein auf drei Phasen ladendes Auto damit lädst. In beiden Fällen erkennt unser DaheimLaden System automatisch, dass nur auf einer Phase geladen wird und berechnet den optimalen Ladestrom für deinen PV-Ladevorgang entsprechend.

 

Die PV-Überschussladen-Funktion passt also die Ladeleistung immer dem aktuellen Überschuss an, sodass du keinen zusätzlichen Strom zum Laden verwendest. Der PV-Strom, der von deiner Anlage erzeugt wird, wird aber immer von deinem Haus und so auch von deiner Wallbox verwendet, auch wenn du den PV-Modus nicht aktivierst.

Bei einer kleineren PV-Anlage oder wenns mal schneller gehen soll kannst du so zum Beispiel auch Solarstrom und Netzstrom kombinieren: Steht nicht ausreichend PV-Strom zur Verfügung, wird nur so viel zusätzlich aus dem Stromnetz entnommen, wie nötig ist, um den Ladevorgang zu starten und aufrecht zu erhalten.


Was ist automatische Phasenumschaltung?

Für das Laden von E-Autos mit geringen PV-Überschuss-Werten ohne zusätzlichem Netzstrom gibt es das Konzept der automatischen Phasenumschaltung.

Dabei wird zwischen ein-, zwei- und dreiphasigem Laden gewechselt – je nachdem, wie viel PV-Leistung gerade zur Verfügung steht. Hast du bspw. gerade 1,4kW PV-Überschuss, wird dein Ladevorgang auf einer Phase gestartet. Steigt der Überschuss später auf mind. 4,2kW wird auf drei Phasen gewechselt. Theoretisch kann dazwischen auch auf 2 Phasen geladen werden – das ist allerdings nur mit wenigen Fahrzeugen umsetzbar.

Die automatische Phasenumschaltung klingt also erstmal super, bringt in der Praxis aber oft nur einen marginalen Vorteil.

Denn: Morgens, wenn die Sonne aufgeht und die PV-Leistung noch niedrig ist, wird der Strom in der Regel zuerst in den Batteriespeicher geleitet, der sich über Nacht entladen hat und keine Mindestladeleistung benötigt.

Bevor der Speicher aufgeladen und so überhaupt ein Überschuss fürs Auto entsteht, ist die Sonne meist schon stark genug für dreiphasiges Laden.

Die Phasenumschaltung kommt so höchstens kurzzeitig zum Einsatz. Wenn du sowieso einen Speicher hast, ist der wirtschaftliche Nutzen der automatischen Phasenumschaltung meist gering.

Unsere DaheimLader Wallboxen sind hardwareseitig auf eine automatische Phasenumschaltung vorbereitet. Derzeit gehen wir von einem ModBus-seitigen Release der Phasenumschaltung Ende Q3 2025 aus. In der Click2Charge App wird die automatische Phasenumschaltung voraussichtlich erst in 2026 realisiert. Die zusätzliche Funktionalität wird kostenlos via over the air Update bei allen Pro Modellen nachgerüstet

 

Du siehst: Mit der DaheimLader Wallbox kannst du deinen Sonnenstrom optimal selbst nutzen – und dabei Stromkosten sparen. Bestell dir jetzt deine passende Wallbox im Online-Shop und werde zum DaheimLader!





So lädst du deinen PV-Strom mit Wechselrichter Integration

Verbinde deinen Wechselrichter direkt mit unserer Wallbox App Click2Charge – so weiß deine Wallbox immer, wie viel Strom gerade erzeugt wird.


Was macht ein Wechselrichter?

Hast du eine PV-Anlage auf dem Dach, brauchst du einen Wechselrichter.

Er wandelt den Gleichstrom aus den PV-Modulen in Wechselstrom um, den du dann im Haus nutzen kannst.

Der Wechselrichter kennt daher jederzeit die aktuelle Stromproduktion deiner Anlage.

Die meisten Wechselrichter sind heute mit dem Internet verbunden.

So kannst du die Daten ganz einfach über eine Weboberfläche abrufen.

 

Datenübermittlung des Wechselrichters

Damit deine Wallbox die Ladeleistung stetig an deinen PV-Ertrag anpassen kann, müssen die Produktionsdaten von deinem Wechselrichter in die Click2Charge App übertragen werden. Hier wird dann der optimale Ladestrom berechnet und an deine Wallbox geschickt. Die Datenübermittlung läuft über die Enode-Schnittstelle deines Wechselrichters.





Dafür wählst du in der Click2Charge App deinen Wechselrichter-Hersteller aus und meldest dich dort mit den Zugangsdaten deines Wechselrichters an.

Ab sofort übermittelt dein Wechselrichter die aktuelle Stromproduktion an deine Wallbox.

Je nach Hersteller werden die Daten alle 10 Sekunden bis 15 Minuten aktualisiert, teilweise lässt sich das auch noch in den Einstellungen des Wechselrichters optimieren.

So kann deine Wallbox die Ladeleistung dynamisch anpassen – sodass deine Ladeleistung immer deinem PV-Ertrag entspricht.

Wenn du bereits einen DaheimLader hast und deinen Wechselrichter integrieren möchtest, schau dir unsere Anleitung dazu an:





Hierfür ein Beispiel:

Dein Auto lädt dreiphasig und hat damit eine minimale Ladeleistung von 4,2 kW.

Du schließt es abends an die Wallbox an und startest einen PV-Ladevorgang. Der Ladevorgang wird gestartet und kurz darauf mangels PV Strom auf 0 kW gesetzt.

Am nächsten Morgen, wenn die Sonne stark genug scheint und deine PV-Anlage mindestens 4,2 kW liefert, wird der Ladestrom gemäß deines PV Ertrags nach oben gefahren.


Steigt oder sinkt der Ertrag im Tagesverlauf, passt sich auch die Ladeleistung an.

Fällt der Ertrag unter 4,2 kW, pausiert die Wallbox das Laden, da sonst zusätzlicher Netzstrom benötigt werden würde.

Erst wenn wieder genug Strom da ist, wird weitergeladen.

Wenn dein Auto nur einphasig lädt, erkennt das die Wallbox automatisch.

Dann startet und stoppt sie das Laden bereits bei 1,4 kW PV-Leistung.

Beendet wird der Ladevorgang, wenn dein Auto voll ist oder dein Ladelimit erreicht ist.

 

In den Wintermonaten reicht der PV Ertrag der meisten privaten Anlagen nicht aus, um die Mobilität durchgehend sicherzustellen. Das kann auch bei kleineren PV Anlagen mit weniger als 6 kWp im Sommer gelten. Um dennoch eine PV-Optimierung zu gewährleisten, findest du in der Click2Charge App auch noch den Modus „Solar+Stromnetz“. Aktivierst du diesen Lademodus, lädt dein Fahrzeug immer mit mindestens 4,2 kW und erhöht die Ladeleistung nur, wenn der PV-Ertrag entsprechend höher ist.


Vorteil des PV Ladens mit direkter Wechselrichter-Integration

Das PV Laden mit dem Wechselrichter ist die einfachste Lösung für das automatische Laden deines PV Stroms. Du benötigst keine zusätzliche Hardware, es entstehen keine zusätzlichen Kosten und du hast die Funktion in wenigen Minuten eingerichtet.

 

Das solltest du bei der Wechselrichter-Integration beachten

Allerdings übermittelt dein Wechselrichter nur die Daten über die PV Strom Produktion,  nicht den Stromverbrauch im Haus. Das bedeutet, dass der Hausverbrauch bei der Berechnung der Ladeleistung nicht berücksichtigt werden kann. Wenn du größere Stromverbraucher wie eine Wärmepumpe oder Klimaanlage im Haus nutzt, kann das so dazu führen, dass Strom aus deinem Batteriespeicher verwendet wird.


Fazit:

Mit der Wechselrichter-Integration kannst du einfach und automatisch deinen Solarstrom fürs Laden nutzen – ganz ohne Zusatzgeräte.

Wenn du aber genau den Überschuss laden willst, der nach Abzug deines Hausverbrauchs übrig bleibt, brauchst du einen Stromleser oder Powerfox.

Damit wird der Verbrauch direkt gemessen – du lädst dann nur den reinen PV-Überschuss.

Das ist auch ideal, wenn dein Wechselrichter nicht kompatibel mit Click2Charge ist. Alle kompatiblen Wechselrichter findest du hier.

DaheimLaden Onlineshop

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